Dich radikal: Selbst. Wert. Schätzen

Dorothe Doll
7. Aug.
4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Aug.

Radikale Wertschätzung beginnt nicht im Kopf.

Es ist ein stilles Aufstehen.

Ein inneres Aufrichten – tief und echt.

Ein Weg: aus Dir – zu Dir.

Kein Image. Keine Fassade. Kein Filter.

Selbstwert ist kein Image-Projekt. Kein Coaching-Ergebnis.

Kein dahingesagtes Mantra. Kein Glitzer, der Deine Wunden verdeckt.

Du kannst Dich noch so schön inszenieren –

wenn Du Dich dahinter nicht fühlst, bleibt es Fassade.

Kein Filter der Welt heilt, was Du Dir selbst noch nicht eingestehen kannst.

Was Du suchst, ist nicht im Außen

Du willst Dich wirklich wertvoll fühlen? Dann hör auf, Dich zu verbiegen –

für Liebe, für Anerkennung, für Bedürfnisse, die nicht Deine sind,

und für Frieden, der nie Deiner war.

Hör auf, nett zu lächeln, während Du innerlich implodierst.

Optimiere Dich nicht beständig, nur um nicht anzuecken –

statt Dich endlich zu ehren.

Der Schmerz kommt nicht vom Selbstwert

Was immer wieder schmerzt, ist nicht Dein Selbstwert.

Es ist das, was Du getan hast, um ihn zu verdrängen.

Schau dorthin, wo Du Dich selbst verraten hast.

Und dann steht da eine Wahl: neu. radikal.

Für Dich. Nicht gegen andere – aber endlich für Dich.

Es ist der Moment, in dem Du Dich selbst nicht länger meidest.

Wahre Spiritualität ist keine Flucht

Du kannst meditieren, räuchern, schreiben, reflektieren.

Doch, wenn Du Dich dabei selbst nicht wirklich berührst –

und all das unbewusst nutzt, um weiter vor Dir selbst davonzulaufen –

bleibt es Fassade. Kein Wandel. Keine Wahrheit.

Radikaler Selbstwert beginnt da,

wo du aufhörst, Dich selbst zu umgehen.

Die Zeit ruft nach Tiefe

Die Zeiten fordern uns auf: radikal. schonungslos. manchmal kompromisslos.

Wir leben in einer Phase des Wandels, in der die äußere Welt sich rasant verändert –

Systeme kippen, Gewohnheiten bröckeln, Beziehungen sortieren sich neu.

Und mittendrin: DU. Ebenfalls im Wandel.

In dieser Zeitqualität wird Dein Selbstwert zu einem inneren Anker.

Nicht als Trick Deines Egos, sondern als gelebte Würde.

Zurück zu Dir

Vielleicht spürst Du es auch: dieses leise oder laute Ziehen zurück zu Dir.

Weg von Erwartungen. Vom Lärm. Vom Aushalten.

Hin zu dem, was weich ist – herzenswarm, ehrlich, nährend.

Dahin wo Du nicht „werden musst“, sondern einfach bist.

Ein Ruf, der Dich daran erinnert, dass Du nun mutig anders fühlen, denken, leben darfst.

Alte Regeln brechen. Räume neu denken.

Verbindungen knüpfen, die nicht auf Kontrolle und Leistung,

sondern auf Bewusstsein und Seelenessenz bauen.

Du wirst Deinen Wert im Außen nicht finden

Sei ehrlich zu Dir: Wie oft suchst Du Deinen Wert im Außen?

Misst Dich an Likes, an Leistung, an Sichtbarkeit?

An Erwartungen, Erfolgen, Vergleichen?

Wie oft bist Du auf der Jagd nach Bestätigung –

auf der Suche nach einem Zeichen, dass Du genug bist?

Aber hör hin:

Dein Wert liegt nicht da draußen. Er war nie dort. Und Du wirst ihn dort nie finden.

Du warst nie weniger wert, nur weil Du gezweifelt hast.

Du bist nicht „mehr“, nur weil andere Dich feiern.

Du bist kein Versager, weil Du Fehler machst.

Und Du bist nicht wertvoller, weil Du dich über Status oder Titel definierst.

Du bist. Punkt.Und das reicht.

Die Revolution beginnt in Dir

Selbstwert ist nicht verhandelbar. Nicht messbar. Nicht leistbar.

Nicht abhängig von Deiner Performance.

Er ist da – in Dir. Immer.

Die Revolution beginnt nicht im Außen. Sie beginnt mit Deinem Blick nach innen.

Mit radikaler Ehrlichkeit. Mit gelebter Würde.

Was wäre, wenn Du heute beginnst?

Dich selbst wirklich zu ehren und wertzuschätzen?

Nicht nur an guten Tagen.

Nicht erst, wenn Du genug geleistet oder gegeben hast.

Sondern jetzt. Einfach, weil Du da bist.

Du bist ein Diamant

Dich radikal wertzuschätzen heißt: Deine Geschichte zu ehren –

mit allem, was sie mitbringt. Mit Ecken und Kanten, Licht- und Schattenseiten.

Du strahlst – roh oder geschliffen – in Facetten,

die sichtbar sind,und in solchen, die noch wachsen.

Auch sie gehören zu Dir.

Du bist wertvoll.

Nicht, weil Du etwas leistest.

Nicht, weil Du so gut funktionierst.

Sondern, weil Du bist, wer Du bist.

Einzigartig. In Entfaltung – ein Diamant im Werden.

Ein Diamant entsteht aus Tiefe, Zeit und der Reibung des Lebens.

Was einst Kohle war, wird Schicht für Schicht zu etwas Klarem –

nicht, weil es glänzen will, sondern weil es im Innersten,

durch Geduld, Tiefe und Transformation geformt und in Klarheit verdichtet wurde.

Seine Schönheit ist nicht gemacht. Sie ist gereift.

Dich selbst ehren bedeutet

Nicht länger klein zu bleiben, nur um zu gefallen.

Dich nicht stark zu geben, wenn Du Dich in Wahrheit unsicher fühlst.

Dich nicht zu verhärten, nur um Dich selbst nicht spüren zu müssen.

Nicht länger zu funktionieren, nur um anerkannt und geliebt zu werden.

Für Dich einzustehen – auch wenn Deine Stimme zittert.

Grenzen zu setzen oder Mauern einzureißen –

genau dort, wo Du Dich selbst verlierst, um anderen gerecht zu werden.

Dich zu zeigen –

mit Deinen wunden Stellen, Deiner Wahrheit, mit allem, was Dich ausmacht.

Hinter was versteckst Du dich?

Trägst Du eine Maske –

angepasst, freundlich, leise, gefällig.

Schützt Du Dich mit einer Rüstung –

arrogant, stolz, unnahbar, scheinbar stark.

Selbstverleugnung tarnt sich oft als Bescheidenheit. Hochmut oft als Schutz.

Beides entsteht dort, wo Du glaubst, nicht einfach Du selbst sein zu dürfen.

Aber genau dort beginnt Deine Würde:

wenn Du aufhörst, Dich zu verstecken –

nicht hinter der Maske, nicht hinter der Rüstung.

Wenn Du beginnst, Dich zu zeigen – echt. verletzlich. wahr.

Und jetzt?

Was fühlst Du gerade?

Vielleicht liest Du das – und etwas in Dir atmet auf.

Vielleicht regt sich Widerstand.

Es geht nicht darum, perfekt mit Dir umzugehen.

Sondern um Ehrlichkeit. Um Wachstum. Um Heilung.